Die besten LGBTQIA+ Podcasts aus Berlin

„BBQ“ wird vom Aktivisten Zuher Jazmati und HipHop-Party-Veranstalter Dominik Djialeu gehostet. Sie haben stets spannende Gäst*innen zu Besuch, mit denen sie sowohl über politische Themen sprechen, als auch ein Auge auf queeres Trash TV werfen. Bei ihnen geht es sehr oft um Themen wie Intersektionalität, Queerness mit Fokus auf besonders marginalisierte Gruppen innerhalb der LSBTQIA*-Community. Ihre Episoden gehen auch ins Internationale, wenn sie die queere BIPOC Ikone Alok Vaid-Menon als Gesprächspartner*in haben. Zuher und Dominik laden ihre Zuhörer*innen dazu ein, sich jeder Episode hinzugeben und sich als passive*r Gesprächspartner*in zu verstehen. Solltet ihr den Podcast in den Öffis hören, dürft ihr euch nicht wundern, wenn ihr zustimmend nickt, mal ein lautes „Voll!“ von euch gebt, lacht oder nachdenklich aus dem Fenster schaut – und eure Haltestelle verpasst.

BBQ – Der Black Brown Queere Podcast
Spotify-Link von BBQ

Der Podcast wird von Gen, einer trans-maskulinen Person, und Sophie, einer trans-weiblichen Person gehostet. In ihrer ersten Episode geben die beiden einen hervorragenden Überblick über Themen wie trans Sein, Binarität. Die beiden erzählen von ihrer persönliche Geschlechtsidentität und ihrer Geschichte. In den Episoden, die in den weiteren Jahren folgten, haben die beiden regelmäßig Gäst*innen zu Besuch. Von Freund*innen über bekannte Gesichter aus der trans Community sind sehr vielseitige Gesprächspartner*innen in dem Podcast zu Besuch. Gen und Sophie sprechen über Dating als trans Personen und die Erwartungen, die an Männer beziehungsweise Frauen gestellt werden. Auch sexuelle Themen wie Kink und Konsens, Genitalien oder das Fetischisieren von trans Personen werden offen und klar angesprochen. Gerade auch für Podcast-Liebhaber*innen, die mit trans Realitäten bisher wenig Kontakt hatten, ist „trans sein“ eine absolute Empfehlung. Aber auch für alle anderen ist er absolut ein Reinhören wert. Ehe ihr euch verseht, habt ihr den Podcast abonniert und das Gefühl, Gen und Sophie als Freund*innen kennenzulernen.

trans sein
Spotfiy-Link von trans sein

Der Berliner DJ Caramel Mafia ist im Nachtleben für seine tanzbaren Hip Hop- und RnB-Sets bekannt. Darüber hinaus hostet er mit „030 Bootycall“ einen Podcast, in dem er spannende Geschichten aus seinem Dating-Leben teilt. Dies tut er aber nicht alleine, sondern hat in jeder Episode eine*n Gäst*in zu Besuch. Dabei nehmen sowohl Caramel Mafia als auch seine Begleitung kein Blatt vor den Mund. Es geht von persönlichen Geschichten in Bezug auf Coming Out oder Kindheitsmomenten über Caramel Mafias Einblicke in das Leben als queere PoC bis hin zu Erfahrungen, die im Darkroom oder auf Orgien gemacht wurden. Es fühlt sich an, wie ein Gespräch unter Freund*innen, dem man beiwohnen kann. Man lacht, denkt nach oder schwelgt beim Hören in Erinnerungen an eigene Erlebnisse.

030 Bootycall – Der etwas andere Berlin-Dating-Podcast
Spotify-Link von 030 Bootycall

Dieser Podcast wird vom Antidiskriminierungsprojekt der Schwulenberatung Berlin, StandUp, gefördert. Gehostet wird „Queer’s Anatomy“ von Tilly und Tim, die in jeder Episode spannende Gäst*innen zu Besuch haben. Dabei dreht sich alles um queere Gesundheit – körperliche und seelische – sowie Diskriminierung, die queere Menschen in Deutschland erfahren. Es wird über Substanzkonsum gesprochen, mit einem Fokus auf Chemsex in der Hauptstadt. Mit Psychotherapeut*in Gisela Fux Wolf haben Tilly und Tim über Intersektionalität in der Psychotherapie, langfristigen Folgen von Misgendern von trans Personen, kinky Lebensweisen und Asexualität gesprochen. Auch mit Eren Ünsal, Leiterin der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) sprechen die beiden, unter anderem über Hürden für queere Menschen im Gesundheitswesen. Tilly und Tim haben einen sehr informativen Podcast kreiert, der sich empathisch und liebevoll um Mitglieder und Themen aus der queeren Community kümmert, die oftmals wenig Beachtung erfahren.

Queer’s Anatomy – Der Podcast zu Gesundheit und Diskriminierung von LSBTIQ*Spotify-Link von Queer’s Anatomy

Im August 2019 wurde die erste Episode von „Queer as Berlin“ veröffentlicht. Darin spricht der Podcast-Host Michael Meyer mit Bernd Gaiser, einem Mitorganisator des allerersten Berliner CSDs, der 1979 stattfand. Meyer ist bereits seit über 30 Jahren in der Berliner Medienlandschaft unterwegs. So schreibt er als Autor sowohl für queere Outlets, als auch für öffentlich rechtliche Sender. Seit mehreren Jahren hostet er seinen Podcast, in dem er in jeder Folge eine für Berlin relevante queere Person zu Gast hat. Seit er mit Gaiser über den Ursprung des Berliner CSDs gesprochen hat, hatte er jede Menge spannende Gäst*innen vor seinem Mikrofon. Das Spektrum rangiert von Kultfiguren aus der Großstadt, wie Ades Zabel, Margot Schlönzke, Gayle Tufts oder Sigrid Grajek. Oftmals ist Meyer auch politisch unterwegs, etwa wenn er mit Kevin Kühnert, Klaus Lederer oder, wie in der neuesten Episode, mit Alfonso Pantisano spricht. Letztlich ist die Vielfalt der Gäst*innen schier endlos und es ist daher die beste Idee, einfach reinzuhören, Meyers angenehmer Stimme und Interviewführung zu folgen und sich von den Gesprächen inspirieren zu lassen.

Queer as Berlin – Der Diversity-Podcast mit Michael Meyer
Spotify-Link von Queer as Berlin

Abonniere den Instagram-Kanal von Place2be.Berlin für aktuelle Infos und Eindrücke aus der Stadt!

Interessante queere Locations überall in Berlin zeigt dir der Place2be.Berlin-Stadtplan.

Eine komplette Übersicht über alle Veranstaltungen für jeden einzelnen Tag findest du auf den Terminseiten der SIEGESSÄULE, Berlins großem queeren Stadtmagazin.

Texte: Julian Beyer