Durch die Nacht: Was queere Nachteulen in Berlin unternehmen können

Nachts blüht Berlin erst so richtig auf. Wenn die Sonne untergeht, zeigt sich Berlin von seiner spannendsten und interessantesten Seite. Und dazu zählt nicht nur das queere Clubleben. Fünf Ideen für unvergessliche Nächte, von kurz nach Sonnenuntergang bis zum Morgengrauen!

Jeden Montag gibt's tolle queere Filme bei "Mongay" im "Kino International"

Nach Sonnenuntergang: MonGay im Kino International

Jeden Montagabend organisiert das „Kino International“ in Berlin-Mitte unter dem Titel „MonGay“ ein tolles LGBTQI-Kinoprogramm. Mal zeigt das Kino dann queere Klassiker, mal brandneue Produktionen, die sich mit dem Leben der queeren Community in Deutschland oder anderswo befassen. Auch das Kino an sich ist einen Besuch wert: Untergekommen ist es in einem Prachtbau der sozialistischen Moderne, die zu DDR-Zeiten äußerst angesagt war. (Und falls du ohnehin gerne ins Kino gehst: Hier findest du Infos zu queeren Filmfestivals in Berlin!)

MonGay im Kino International
Karl-Marx-Allee 33, 10178 Berlin-Mitte
S+U Alexanderplatz
Website von MonGay

"Open Decks & Tischtennis" gibt es im "Humboldthain Club".

Am Abend: Open Decks und Tischtennis im Humboldthain Club

Tischtennis hat sich in den letzten Jahren zu einem Trendsport gemausert. Kein Wunder, denn alles, was man braucht, ist eine Kelle, einen Ball, eine Platte und mindestens eine weitere Person. Besonders viel Spaß macht eine Partie immer am Dienstag bei „Open Decks & Tischtennis“ im „Humboldthain Club“. Denn hier sorgen Nachwuchs-DJs je eine halbe Stunde lang für die passende musikalische Begleitung. Solltest du nicht nur Tischtennis spielen, sondern auch auflegen wollen, lohnt es sich, früh zu kommen. Insgesamt 18 Slots sind jedes Mal zu vergeben. (Mehr Infos zu Sport und Aktivitäten in Berlin gibt es übrigens hier!)

Open Decks und Tischtennis im Humboldthain Club
Dienstags ab 18:00 Uhr
Hochstraße 36, 13357 Berlin-Wedding
S Humboldthain
Website vom Humboldthain Club

Tanz durch die Nacht, im "SchwuZ"

Mitternacht: Party im SchwuZ

Das Leben einer Nachteule führt nicht selten ins belebte Nachtleben. Berlin ist Party-technisch bekanntermaßen sehr gut aufgestellt. Eine der queeren Club-Bastionen ist das „SchwuZ“. Seit 2013 befindet sich das „SchwuZ“ nach mehreren Umzügen im Neuköllner Rollberg-Kiez und präsentiert ein vielfältiges Partyangebot. Hier ist für jeden Musikgeschmack etwas dabei und die Veranstalter*innen legen Wert auf ein diverses Line-Up und Klientel. Die drei Tanzflächen der ehemaligen Kindl-Brauerei bieten auch pro Abend verschiedene Musikstile und bei bestimmten Partys kann man sich im Darkroom leicht näher kennenlernen. (Hier findest du noch mehr Clubbing-Tipps!)

SchwuZ
Rollbergstraße 26, 12053 Berlin-Neukölln
U Rathaus Neukölln
Website des SchwuZ

Die bekannte Berliner DJ İpek İpekçioğlu vor der Kultbar "Roses" in Berlin-Kreuzberg.

Tiefste Nacht: Ab ins Roses

Ein Besuch im „Roses“ ist immer eine gute Idee – vor allem dann, wenn andere Kneipen längst die Tür zusperren. Die kultig-trashige Kneipe im Herzen von Berlin-Kreuzberg ist so klein und kuschelig, dass man sich hier schon große Mühe geben müsste, einander nicht näherzukommen. Zur Atmosphäre trägt auch die flauschig-pinke Einrichtung bei, und das ist ganz wörtlich zu verstehen. Die Wände sind nämlich de facto mit Plüsch verkleidet. Die Bar besteht aus zwei Teilen: Vorne gibt’s Drinks, während im hinteren Teil ab und an auch mal getanzt wird. Und dass der Umgangston hier bisweilen etwas rauer ist, sollte dich nicht stören: Das ist halt Berlin! (Ideen für weitere schwule Kneipenabende findest du hier!)

Roses
Oranienstraße 187, 10999 Berlin-Kreuzberg
U Kottbusser Tor

Nach der Nacht ist vor dem Morgen: Frühstück im "Benedict".

Bei Sonnenaufgang: Frühstück im Benedict

Auch die aktivste Nachteule muss irgendwann einen Bissen zu sich nehmen. Nach einer durchzechten Nacht ist der Appetit auf ein deftiges Frühstück manchmal fast betäubend. Die wichtigste Mahlzeit des Tages nimmt man dann also gerne ausgiebig zu sich. Der ideale Ort dafür ist das „Benedict“. Um 08:00 Uhr werden hier die Tore geöffnet. Das Café ist unter queeren Menschen sehr beliebt – auch wegen der attraktiven Kellner*innen – zieht aber ein vielseitiges Publikum an. Ihr könnt hier sowohl drinnen als auch draußen gemütlich beisammen sitzen, die Nacht Revue passieren lassen und dabei in herzhafte Frühstücksburger oder süß-fruchtige Pancakes beißen. (Und hier gibt’s noch mehr Tipps für Cafés und Brunchlokale!)

Benedict
Uhlandstraße 49, 10719 Berlin-Wilmersdorf
U Uhlandstraße
Website des Benedict

Weitere Informationen

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Texte: Julian Beyer

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