Prenzlauer Berg für Schwule, Lesben und alle Queers
Der Prenzlauer Berg befindet sich im Norden der Hauptstadt und gehört sowohl bei Einwohner*innen als auch Tourist*innen zu einem der beliebtesten Bezirke. Der Berliner Stadtteil bietet wirklich alles: Von kleinen und versteckten Bars, Cafés und Kulturstätten, bis hin zu Orten, an denen man sich Schulter an Schulter mit anderen Großstadt-Fans reiben kann. Ein seit Jahrzehnten queer geprägter Bezirk hat der Prenzlauer Berg auch für die LGBTQIA-Community vieles zu bieten.
Marietta Bar
Ob für ein Käffchen am Nachmittag oder Drinks am Abend mit Freund*innen: Die Marietta Bar auf der Stargarder Straße ist der ideale Ort für Gemeinsamkeit, oder ein bisschen Quality Time mit einem Buch. Einige davon gibt es sogar in der Bar für jene, die ähnlich lesebegeistert sind wie Roberto Manteufel, der Marietta-Inhaber. Mittwochs ist das Publikum überwiegend von queeren Männern geprägt. Generell ist das Publikum hier aber sehr vielfältig. An manchen Abenden wird in der Marietta Bar auch mal das DJ-Pult aufgestellt und Gäste können zu melodischen Beats auf den gemütlichen 60er Jahre inspirierten Möbeln an ihren leckeren Getränken schlürfen.
Marietta Bar
Stargarder Straße 13, 10437 Berlin-Prenzlauer Berg,
S+U Schönhauser Allee
Instagram-Account der Marietta Bar
Tipsy Bear
Für diejenigen, die sich zu ihrem Getränk etwas Unterhaltung wünschen, ist der Tipsy Bear die ideale Bar. Hier finden regelmäßig Drag Shows, Pub Quizzes, Bingoabende, Karaoke und andere spaßige Veranstaltungen statt. Die Bar ist ganz klar in queerer Hand und besticht durch ihr rustikales Mobiliar, das an Orte in Brooklyn, New York erinnert.
Tipsy Bear
Eberswalder Straße 21, 10437 Berlin-Prenzlauer Berg
U Eberswalder Straße
Instagram-Account des Tipsy Bear
Flohmarkt im Mauerpark
Der Flohmarkt im Mauerpark ist eine der ultimativen Sehenswürdigkeiten im Prenzlauer Berg. Jeden Sonntag treffen hier Händler*innen auf Personen, die nach einem Frühjahrsputz à la Marie Kondo Kleidung, Möbel oder andere Schätze an Interessierte verkaufen wollen. Unzählige Stände bieten leckeres Essen und frischen Getränken an. Wem es hier zu trubelig wird, kann vom Flohmark in den direkt angrenzenden Park aufs Gras flüchten und in der Sonne dösen. Alternativ kann man auch zum Karaoke im Mauerpark – entweder, um selbst die innere Rampensau freizulassen, oder anderen (talentierten) Sänger*innen zuzuhören.
Flohmarkt im Mauerpark
Bernauer Straße 63-64, 13355 Berlin-Mitte
U Eberswalder Straße
Infos zum Flohmarkt im Mauerpark
Wasserturm Prenzlauer Berg
Das Helmholtz-Viertel ist eines der beschaulichsten im Norden der Hauptstadt. Zahlreiche Cafés, Restaurants oder Eisdielen warten nur darauf, besucht zu werden. Dazu kommt der Wasserturm Prenzlauer Berg, der älteste Berlins. Er ging 1877 in Betrieb und versorgte den Kiez bis in die 50er Jahre mit Wasser. Seit 1937 ist das Areal eine öffentliche Parkanlage. Es gibt hier einen niedlichen kleinen Spielplatz, Trampoline und eine Anhebung, auf der man sich auf einer Grünfläche sehr gemütlich zu einem Picknick niederlassen kann.
Wasserturm Prenzlauer Berg
Knaackstraße 23, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg
U Senefelder Platz
Infos zum Wasserturm
Kanaan Berlin
„Ich bin hummussexuell“. Mit diesem Slogan auf ihren T-Shirts werben die Inhaber von Kanaan, Oz Ben David und Jalil Debit, für ihr gemeinsames Restaurant. David, Debit und ihr Team servieren vegan-vegetarische und israelisch-palästinensische Gerichte, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Eine ihrer Spezialitäten ist natürlich der Hummus. Auf ihrer Website informieren die Inhaber, dass sie in ihrem Restaurant Geflüchtete aus dem Nahen Osten und Afrika beschäftigen. Zudem beschreiben sie Kanaan als einen sicheren Raum für alle Geschlechter. Rassismus, Homophobie und Transphobie würden nicht toleriert. Solche Disclaimer würde man gerne häufiger lesen.
Kanaan Berlin
Schliemannstraße 15, 10437 Berlin-Prenzlauer Berg
S Prenzlauer Allee
Website des Kanaan Berlin
Stolperstein-Spaziergang durch das Winsviertel
Stolpersteine – ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig – sind etwa bierdeckelgroße Gedenktafeln aus Messing. Sie werden auf dem Gehweg vor dem letzten frei gewählten Wohnort von Personen eingelassen, die die Nationalsozialisten verfolgt haben: Also unter anderem jüdische Menschen, Sinti und Roma, Personen aus dem politisch oder religiös motivierten Widerstand und Homosexuelle. Auf der Website des Aktiven Museum sind mehrere Führungen und Kiezspaziergänge angeboten. Einer davon führt durch das Winsviertel im Prenzlauer Berg. Die Route mit ihren Informationen zu den jeweiligen Personen kann man ausdrucken und entweder alleine oder mit Begleitung ablaufen.
Stolperstein-Spaziergang durch das Winsviertel
Start: Tram-Haltestelle Prenzlauer Allee/Danziger Straße
Ideen für einen Stolperstein-Spaziergang durch das Winsviertel via stolpersteine-berlin.de
Sonntags-Club
Der Sonntags-Club ist ein Veranstaltungs-, Informations- und Beratungszentrum für queere Menschen, deren Freund*innen und Interessierte. Samstags und sonntags ist nur das Café geöffnet. Unter der Woche bietet der Verein neben dem Cafébetrieb auch Gruppen zu den verschiedensten Themen an: Das Programm reicht von Informationen für BDSM-Einsteiger*innen über Treffen von Frauen in Gesundheitsberufen bis hin zu Vernetzungmöglichkeiten für ältere Schwule. Zudem besteht die Möglichkeit, mit anderen queeren Personen und deren Freund*innen Improtheater zu machen.
Sonntags-Club e.V.
Greifenhagener Straße 28, 10437 Berlin-Prenzlauer Berg
S+U Schönhauser Allee
Website des Sonntags-Club
Lichtblick-Kino
An manchen Abend möchte man die Hektik einer Stadt wie Berlin hinter sich lassen. Für Filmliebhaber*innen gibt es auf der beliebten Kastanienallee ein schnuckeliges Programmkino, das eine ordentliche Prise Kultur verspricht. Hier werden aktuelle Arthouse-Filme, Klassiker, Retrospektiven und Werkschauen vorgeführt. Zu einigen der Vorstellungen sind sogar die Regisseur*innen geladen und stehen für ein Q&A zur Verfügung. Fun Fact: Früher war das Kino der Verkaufsraum und die Wohnung eines Fleischers. Mittlerweile ist es mit 32 Sitzen eines der kleinsten – und charmantesten – Kinos in Berlin. Im Sommer 2023 läuft im Programm etwa der Dokumentarfilm "All the Beauty and the Bloodshed" über eine Ikone der queeren Fotografie, Nan Goldin. (Mehr queere Filme in den Berliner Freiluftkinos findest du hier.)
Lichtblick-Kino
Kastanienallee 77, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg
U Eberswalder Straße
Website des Lichtblick-Kino
Schwimmbad im Hotel Oderberger
Für Regentage bietet sich das Schwimmbad im Hotel Oderberger für einen Besuch an. 1902 wurde das Schwimmbad erstmalig eröffnet und ist nach einer aufwendigen Sanierung wieder für Badegäste geöffnet. In imposanten Ambiente kann man hier Bahnen schwimmen, oder auf einer Liege am Rand den Blick an den hohen Decken schweifen lassen. Wer noch etwas mehr Entspannung sucht, kann sich in die Sauna begeben und dort den Trubel der Stadt hinter sich lassen.
Schwimmbad im Hotel Oderberger
Oderberger Straße 57, 10435 Berlin
U Eberswalder Straße
Website des Schwimmbad im Hotel Oderberger
LesFriedA – Lesben-Friedhofs-Areal
Direkt gegenüber vom bekannten Märchenbrunnen, befindet sich der Georgen-Parochial-Friedhof. Orte der letzten Ruhe können wunderschön und einladend sein – das beweist dieser Friedhof im Norden Berlins. Eine Besonderheit ist ein spezielles Areal, das nur für die Bestattungen von Lesben bestimmt ist. 2014 wurde dieses ins Leben gerufen und soll neben Gemeinschaft auch für Sichtbarkeit sorgen.
Lesbenfriedhof im Georgen-Parochial-Friedhof
Greifswalder Straße 229, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg
U Rosa-Luxemburg-Platz
Website des Georgen-Parochial-Friedhof
Informationen zum Lesbenfriedhof im Georgen-Parochial-Friedhof
Weitere Informationen
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Interessante queere Locations überall in Berlin zeigt dir der Place2be.Berlin-Stadtplan.
Eine komplette Übersicht über alle Veranstaltungen für jeden einzelnen Tag findest du auf den Terminseiten der SIEGESSÄULE, Berlins großem queeren Stadtmagazin.
Texte: Julian Beyer